Rechtsprechung
OLG Karlsruhe, 29.04.1999 - 19 U 268/97 |
Volltextveröffentlichungen (2)
- VersR (via Owlit)(Abodienst, Leitsatz frei)
BGB § 249
Kein Integritätszuschlag bei nur teilweiser Reparatur L - juris(Abodienst) (Volltext/Leitsatz)
Kurzfassungen/Presse
- rechtsportal.de(Abodienst, kostenloses Probeabo) (Leitsatz)
BGB § 249
Schadensregulierung bei Kraftfahrzeugschäden - Abrechnung auf Reparaturkostenbasis mit Integritätszuschlag: erforderlicher Reparaturstandard - bei Eigenreparatur; manipulierter Rechnungsbetrag; erforderlicher Weiterbenutzungswille
Papierfundstellen
- VersR 2000, 1556 (Ls.)
Wird zitiert von ... (0) Neu Zitiert selbst (8)
- BGH, 17.03.1992 - VI ZR 226/91
Umfang des Schadensersatzanspruchs auf fiktiver Reparaturkostenbasis
Auszug aus OLG Karlsruhe, 29.04.1999 - 19 U 268/97
Nach der Rechtsprechung des BGH kann der Geschädigte, der nach einem Unfall sein Kfz reparieren läßt und damit sein Interesse an dessen Erhalt bekundet, gem. § 249 S. 2 BGB vom Schädiger den zur Instandsetzung erforderlichen Geldbetrag verlangen, sofern sich die Reparaturkosten auf nicht mehr als 130 % des Wiederbeschaffungswerts des Fahrzeugs belaufen (BGH v. 15.10.1991 - VI ZR 314/90, MDR 1992, 131 = NJW 1992, 302; BGH v. 17.3.1992 - VI ZR 226/91, MDR 1993, 313 = NJW 1992, 1618; v. 8.12.1998 - VI ZR 66/98, MDR 1999, 293).Der Anspruch auf eine entsprechende Kostenerstattung besteht auch dann, wenn der Geschädigte den Schaden im eigenen Betrieb beheben läßt (s. BGH v. 15.10.1991 - VI ZR 314/90, MDR 1992.1 31 = NJW 1992.302) oder selbst bzw. in Eigenregie in einer Werkstatt behebt (s. BGH, v. 17.3.1992 - VI ZR 226/91, MDR 1993, 313 = NJW 1992, 1618).
Vielmehr kann der Geschädigte auch im Falle der Instandsetzung des Fahrzeugs in Eigenregie den Geldbetrag verlangen, der ihm bei der Reparatur in einer Fachwerkstatt in Rechnung gestellt worden wäre (BGH v. 17.3.1992 - VI ZR 226/91, MDR 1993, 313 = NJW 1992, 1619).
Die Zubilligung eines über den Wiederbeschaffungswert hinausgehenden Ersatzanspruchs im Falle einer nur notdürftigen bzw. billigen Reparatur widerspräche zudem dem schadensrechtlichen Grundsatz, daß der Geschädigte an dem Unfall nicht "verdienen", d.h. nach dem Unfall infolge des Schadensausgleichs wirtschaftlich nicht besser dastehen soll als vorher (vgl. BGH v. 17.3.1992 - VI ZR 226/91, MDR 1993, 313 = NJW 1992, 1619).
- BGH, 15.10.1991 - VI ZR 314/90
Beschaffung eines gleichwertigen Ersatzfahrzeugs als Form der Naturalrestitution
Auszug aus OLG Karlsruhe, 29.04.1999 - 19 U 268/97
Der dem Unfallgeschädigten bei der Reparatur seines Kfz zuzubilligende "Integritätszuschlag" (BGH v. 15.10.1991 - VI ZR 314/90, BGHZ 115, 364 = MDR 1992, 131; BGH v. 15.10.1991 - VI ZR 67/91, BGHZ 115, 375 = MDR 1992, 132) steht ihm auch dann zu, wenn er sein Kfz mit geringerem Geldaufwand wiederherstellt, als er bei einer Reparatur in einer Fachwerkstatt entsteht.Nach der Rechtsprechung des BGH kann der Geschädigte, der nach einem Unfall sein Kfz reparieren läßt und damit sein Interesse an dessen Erhalt bekundet, gem. § 249 S. 2 BGB vom Schädiger den zur Instandsetzung erforderlichen Geldbetrag verlangen, sofern sich die Reparaturkosten auf nicht mehr als 130 % des Wiederbeschaffungswerts des Fahrzeugs belaufen (BGH v. 15.10.1991 - VI ZR 314/90, MDR 1992, 131 = NJW 1992, 302; BGH v. 17.3.1992 - VI ZR 226/91, MDR 1993, 313 = NJW 1992, 1618; v. 8.12.1998 - VI ZR 66/98, MDR 1999, 293).
Der Anspruch auf eine entsprechende Kostenerstattung besteht auch dann, wenn der Geschädigte den Schaden im eigenen Betrieb beheben läßt (s. BGH v. 15.10.1991 - VI ZR 314/90, MDR 1992.1 31 = NJW 1992.302) oder selbst bzw. in Eigenregie in einer Werkstatt behebt (s. BGH, v. 17.3.1992 - VI ZR 226/91, MDR 1993, 313 = NJW 1992, 1618).
- OLG Koblenz, 06.03.1995 - 12 U 671/94
Auszug aus OLG Karlsruhe, 29.04.1999 - 19 U 268/97
daß durch die Reparaturmaßnahme der frühere Zustand des Fahrzeugs annähernd wieder erreicht worden ist, was richtiger Ansicht nach regelmäßig nur bei einer fach- und sachgerecht ausgeführten Reparatur der von sachverständiger Seite festgestellten unfallbedingten Schäden der Fall ist (vgl. OLG Koblenz v. 6.3.1995 - 12 U 671/94.NZV 1995, 355; OLG Düsseldorf v. 28.12.1994 - 1 U 263/93, OLGR Düsseldorf 1995, 120 = NZV 1995, 232; OLG Düsseldorf v. 10.3.1997 - 1 U 118/96, NZV 1997, 355; OLG Dresden v. 18.8.1995 - 5 U 599/95, DAR 1996, 54).
- OLG Düsseldorf, 28.12.1994 - 1 U 263/93
Darlegungslast des Geschädigten bei Eigenreparatur des Unfallschadens
Auszug aus OLG Karlsruhe, 29.04.1999 - 19 U 268/97
NZV 1995, 355; OLG Düsseldorf v. 28.12.1994 - 1 U 263/93, OLGR Düsseldorf 1995, 120 = NZV 1995, 232; OLG Düsseldorf v. 10.3.1997 - 1 U 118/96, NZV 1997, 355; OLG Dresden v. 18.8.1995 - 5 U 599/95, DAR 1996, 54). - OLG Düsseldorf, 10.03.1997 - 1 U 118/96
Unfallschadensregulierung - Gebrauchtteile-Reparatur wird "salonfähig"
Auszug aus OLG Karlsruhe, 29.04.1999 - 19 U 268/97
NZV 1995, 355; OLG Düsseldorf v. 28.12.1994 - 1 U 263/93, OLGR Düsseldorf 1995, 120 = NZV 1995, 232; OLG Düsseldorf v. 10.3.1997 - 1 U 118/96, NZV 1997, 355; OLG Dresden v. 18.8.1995 - 5 U 599/95, DAR 1996, 54). - BGH, 15.10.1991 - VI ZR 67/91
Reparatur des beschädigten Fahrzeugs bei wirtschaftlichen Totalschaden
Auszug aus OLG Karlsruhe, 29.04.1999 - 19 U 268/97
Der dem Unfallgeschädigten bei der Reparatur seines Kfz zuzubilligende "Integritätszuschlag" (BGH v. 15.10.1991 - VI ZR 314/90, BGHZ 115, 364 = MDR 1992, 131; BGH v. 15.10.1991 - VI ZR 67/91, BGHZ 115, 375 = MDR 1992, 132) steht ihm auch dann zu, wenn er sein Kfz mit geringerem Geldaufwand wiederherstellt, als er bei einer Reparatur in einer Fachwerkstatt entsteht. - OLG Dresden, 18.08.1995 - 5 U 599/95
Abrechnung bei Eigenreparatur innerhalb der 130 %ÄGrenze
Auszug aus OLG Karlsruhe, 29.04.1999 - 19 U 268/97
NZV 1995, 355; OLG Düsseldorf v. 28.12.1994 - 1 U 263/93, OLGR Düsseldorf 1995, 120 = NZV 1995, 232; OLG Düsseldorf v. 10.3.1997 - 1 U 118/96, NZV 1997, 355; OLG Dresden v. 18.8.1995 - 5 U 599/95, DAR 1996, 54). - BGH, 08.12.1998 - VI ZR 66/98
Beschränkung der Zulassung der Revision; Geltung des Integritätszuschlags für …
Auszug aus OLG Karlsruhe, 29.04.1999 - 19 U 268/97
Nach der Rechtsprechung des BGH kann der Geschädigte, der nach einem Unfall sein Kfz reparieren läßt und damit sein Interesse an dessen Erhalt bekundet, gem. § 249 S. 2 BGB vom Schädiger den zur Instandsetzung erforderlichen Geldbetrag verlangen, sofern sich die Reparaturkosten auf nicht mehr als 130 % des Wiederbeschaffungswerts des Fahrzeugs belaufen (BGH v. 15.10.1991 - VI ZR 314/90, MDR 1992, 131 = NJW 1992, 302; BGH v. 17.3.1992 - VI ZR 226/91, MDR 1993, 313 = NJW 1992, 1618; v. 8.12.1998 - VI ZR 66/98, MDR 1999, 293).